Insbesondere im englischsprachigen Raum kennt man virtuelle Läufe schon seit Jahren. Nun haben sie auch in Europa Einzug erhalten. Virtuelles Event ist jedoch nicht gleich virtuelles Event. Gemeinsam ist ihnen eigentlich nur, dass es keine Präsenzveranstaltungen sind. Ansonsten gibt es riesige Unterschiede. Die wichtigsten lernst du in diesem Artikel kennen.
Virtuelle Challenges
Die Kombination von Sport und Reisen prägen den Charakter von virtuellen Challenges. Durch die Aktivität zu Hause begeben sich die Teilnehmer auf eine virtuelle Reise (z.B. durch die Alpen, entlang der Nordsee oder Kaliforniens Küste) und lernen dabei über mehrere Wochen oder sogar Monate hinweg die touristischen Highlights des gewählten „Reisezieles“ kennen.
Bei den Challenges sind die Teilnehmer meist nicht auf das Laufen beschränkt. Auch mit Wandern, Schwimmen oder der Radfahrt zur Arbeit kann man seine virtuelle Reise bestreiten. Bei den „Great Virtual Challenges“ sind darüber hinaus auch Schritte im Alltag oder Alternativsportarten (wie z.B. Yoga) möglich.
Da virtuelle Challenges jederzeit gestartet werden können und oft lange Distanzen zurückgelegt werden, tritt der Wettkampfcharakter für die meisten Teilnehmer in den Hintergrund. Themen wie zusätzliche Motivation, das Entdecken fremder Regionen oder ein persönliches sportliches Jahresziel spielen hingegen eine große Rolle. Auch aus diesem Grund winkt bei den Challenges am Ende meist eine Belohnung in Form einer außergewöhnlich schönen und großen Medaille.
Wo findest du solche virtuellen Challenges?
Im deutschsprachigen Raum gibt es diese derzeit nur bei GVC. Aktuell werden hier folgende Challenges angeboten:
Auch im englischsprachigen Raum finden sich Anbieter von virtuellen Challenges. Beispielsweise Runsignup oder Pacer.
Virtuelle Läufe
Virtuelle Läufe oder auch Wanderungen sind als Ersatz zu den klassischen lokalen Präsenzveranstaltungen gedacht. Meist müssen die Teilnehmer in einem vorgegebenen Zeitraum eine der klassischen Distanzen (z.B. 5, 10 km, Halbmarathon oder Marathon) zurücklegen. Auf welcher Strecke und wann genau sie laufen spielt dabei meist keine Rolle. Abgerundet wird dies bei einigen Anbietern mit einem virtuellen Startschuss, so dass das Wettkampffeeling nicht vollständig entfällt.
Wo findest du ein virtuelles Event?
Zahlreiche Veranstalter, die 2020 und 2021 ihr Vor-Ort-Event absagen mussten, bieten stattdessen eine virtuelle Alternative. Eine gute Übersicht aller virtuellen Events kennen wir leider nicht, am besten schaust du dafür mal auf der Website deiner Lieblings-Veranstaltungen. Auch beim Anmelde-Service Raceresult findest du zahlreiche virtuelle Läufe. Insbesondere Schweizer Events wie den beliebten Grand Prix von Bern findest du in der ViRace-App.
Ferner gibt es einige kommerzielle Anbieter, die sich auf virtuelle Läufe spezialisiert haben. Diese bieten zumeist virtuelle Events in der Reinform an: Standarddistanzen, einfache Medaille und manchmal auch ein T-Shirt. Häufig verwenden Anbieter dieser Events ein touristisches Thema als Aufhänger. Das touristische Erlebnis beschränkt sich dabei jedoch in der Regel auf das Design des virtuellen Laufs (z.B. der Medaille). Eine Entdeckungsreise wie bei den Challenges ist nicht enthalten.
Klassische Virtuelle Läufe findest du z.B. bei Virtualrunners oder Crowdlauf.
Zusammenfassung
Virtuelle Challenges | Virtuelle Läufe |
Motivation & Erlebnis im Vordergrund (Virtuelle Reise durch Sport). | Leistung steht im Vordergrund (oft Ersatz für Präsenz-Wettkämpfe). |
Mehrere Sportarten möglich (z.B. nur Laufen oder Mix aus Sportarten). | Meist nur Laufen oder Walken. |
Kann meist jederzeit gestartet werden. | Start zu festgelegtem Datum bzw. in festgelegtem Zeitraum. |
Dauer über mehrere Wochen/Monate. Meist Strecken über 100 Kilometer. | Einmaliges Tagesevent, meist Wettkampfdistanzen (5/10km, Halb- und Marathon). |
Start als Einzelstarter oder in Teams. | Meist nur für Einzelstarter. |
Meist aufwändig gestaltete & große Medaillen als Belohnung. | Meist einfache Medaillen als Belohnung. |